Glücksforschung

Wichtigste Differenzierung ist für den deutschsprachigen Raum die Einteilung in 3 Arten des Glücks: Zufallsglück, Glücksmomente (Hedonia) und Lebenszufriedenheit (Eudaimonia).

Wichtige Erkenntnisse der Glücksforschung aus Sicht der Positiven Intelligenz:

  • Lang- und kurzfristiges Glücksempfinden lassen sich durch Training steigern
  • Die Bedingungen bzw. Lernerfahrungen dafür lassen sich klar benennen
  • "Glück ist nicht nur zum Spaß da", sondern hat handfeste Vorteile - auch für die Wirtschaft (weniger Krankentage, höhere Leistungsbereitschaft und Einsatz, größere Flexibilität und Kreativität und nicht zuletzt ein konstruktives und soziales Miteinander. Das schlägt sich schnell in positiven Zahlen und Imagegewinn nieder)

Mehr Informationen über Glücksforschung:

Die Glücksforschung speist sich aus den verschiedensten Wissenschaften. Sie hat sich noch nicht als eigenständiges Forschungsgebiet etabliert. Daher finden Sie unten statt einer Definition einige Fragestellungen, die von unterschiedlichen Fakultäten bearbeitet und beantwortet werden. Die wichtigsten Ergebnisse der Glücksforschung finden Sie direkt oder indirekt auf dieser Website.

Aber warum eigentlich Wissenschaft beim Thema Glück und Zufriedenheit?

Hier einige wichtige Aussagen über Wissenschaft:

Zunächst einmal ist wichtig zu wissen, worin der Unterschied zwischen Alltagswissen und Wissenschaft besteht.

Kurz gesagt geht es in der Wissenschaft darum, durch Beobachtungen aus Annahmen Theorien zu machen. Daraus können Vorhersagen getroffen werden, die dann durch möglichst objektive Beobachtung bestätigt werden müssen (zumindest mit hoher Wahrscheinlichkeit). Auch der ungekehrte Weg ist möglich: Theorien quasi zu erfinden und diese dann durch Beobachtungen zu testen. Zeigen sich die erwarteten Vorhersagen nicht, muss die Theorie geändert werden.

Alltagswissen dagegen stützt sich häufig auf ungeprüfte Annahmen und subjektiven Beobachtungen.

Wissenschaft hat nicht immer die Aufgabe, etwas Neues zu finden, sondern auch scheinbar "alt bekannte Tatsachen" auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Nur so kann Aberglaube von vertrauenswürdigen Aussagen getrennt werden. Dies ist besonders für das Thema Glück und Zufriedenheit extrem wichtig, da hier lange Zeit auf bloße Vermutungen vertraut wurde, die sich jetzt zum Teil als falsch herausstellen.

Die Glücksforschung hat gezeigt, dass Glück und Zufriedenheit allgemeine Aspekte hat, die für uns alle gelten. Diese werden durch die Wissenschaft herausgearbeitet und untersucht.

Hier einige Beispiele für Fragestellungen aus verschiedenen Forschungsbereichen:

Neurologie: Was geschieht im Gehirn, wenn ein Mensch glücklich ist und was, wenn er zufrieden ist? Sind Glück und Unglück die gleichen Mechanismen im Gehirn? Können Hirnfunktionen langfristig hin zu einem zufriedeneren Leben verändert werden? Was geschieht bei Meditation?

Soziologie: Unterscheiden sich verschiedene Gesellschaften in ihrem Zufriedenheitslevel? Welche sozialen Faktoren sind dafür verantwortlich, wie z.B. kollektiv versus individuell orientierte Gesellschaften?

Philosophie: Was ist Glück und Zufriedenheit? Ist Glück überhaupt erstrebenswert, ein wichtiger Teil des Lebens?

Psychologie: Popularität hat die Glücksforschung seit ca. Ende der 90er Jahre erhalten durch die Bemühungen der sogenannten positiven Psychologie. Nachdem sich der Fachbereich der Psychologie seit den 40er Jahren vor allem mit der Therapie von Krankheiten auseinander gesetzt hat, beschäftigt sich nun eine immer größer werdende Forschergruppe u.a. mit folgenden Fragen: Wie wird Glück und Zufriedenheit empfunden? Welche psychologischen Faktoren spielen eine Rolle, wie z.B. Charaktereigenschaften oder persönliche Stärken. Was bedeutet Flow? Wird das Zufriedenheitslevel in der Kindheit geprägt, wenn ja, wie? Welche Techniken kann man nutzen, um das persönliche Level zu steigern?

Religionswissenschaften: Was hat Glück und Zufriedenheit mit einem spirituellen Leben zu tun? Wie kann Glück durch Spiritualität erreicht werden?

Volks- und Betriebswirtschaft: Welcher Zusammenhang besteht zwischen Zufriedenheit und Produktivität bzw. Wirtschaftskraft? Kann man Zufriedenheit in Wirtschaftszahlen ausdrücken? Sind zufriedene Mitarbeiter bessere Mitarbeiter?